
Unser Spanienaustausch

Unser Spanienaustausch begann am 24. März. Nach der Schule begaben wir uns alle zum Flughafen, wo wir bereits Bekanntschaft mit einer spanischen Austauschklasse machten. Nach dem Flug landeten wir spät abends in Madrid. Unsere Austauschpartner und deren Familien warteten bereits auf uns und bereiteten uns einen herzlichen Empfang. Kurz darauf fuhren wir zu unseren jeweiligen Familien nach Hause.
Für den ersten offiziellen Tag in Spanien war ein Schulbesuch geplant. Deshalb standen wir alle um 9:00 Uhr morgens, noch etwas verschlafen, vor der Schule, die wir für die nächste Woche besuchen würden. Die Spanier hatten eine Rallye für uns organisiert, an der alle mit Begeisterung teilnahmen. Schon an diesem Tag wurden viele Bekanntschaften gemacht und Freundschaften geschlossen. Nach dem Schulbesuch durften wir den Tag so verbringen, wie es unsere Austauschpartner für uns arrangiert hatten.
Eines der Highlights des Spanienaustauschs erlebten wir am nächsten Tag. Morgens trafen wir uns vor der Schule, um dann mit dem Bus zur ehemaligen Hauptstadt Spaniens – Toledo – zu fahren. Die Fahrt dauerte lange, doch wir verkürzten uns die Zeit mit vielen lustigen Spielen gemeinsam mit den Spaniern. Schließlich kamen wir an und waren uns sofort einig, dass die Fahrt jede Sekunde wert gewesen war. Bevor wir die Stadt erkundeten, genossen wir die faszinierende Aussicht von einem Aussichtspunkt vor der Stadt. Danach begaben wir uns mit Tourguides in die Altstadt. Sofort fiel uns die alte, kunstvolle Architektur auf, über die wir auch einen Vortrag erhielten. Ein weiterer Pluspunkt war das traumhafte Wetter und die vielen kleinen Läden mit Souvenirs. Am Ende unserer Tour besuchten wir eine Synagoge aus dem 14. Jahrhundert und fuhren schließlich alle erschöpft zurück nach Madrid.
Am folgenden Tag besuchten wir erneut die Schule. Im Gegensatz zum vorherigen Besuch durften wir dieses Mal einen ganz „normalen“ Schultag mit unseren Austauschschülern verbringen. Wir begaben uns also nicht als Gruppe, sondern jeweils einzeln mit unseren Austauschpartnern in deren Unterricht. Dort wurden wir herzlich von den Lehrern empfangen. Zu unserer Verwunderung wurden diese mit dem Vornamen angesprochen, was aus deutscher Sicht eher respektlos wirkt. Generell war der Umgang zwischen Lehrern und Schülern deutlich entspannter; es gab häufiger witzige Anmerkungen und die Schüler nahmen den Unterricht unserer Meinung nach lockerer. Nach den ersten beiden Stunden trafen sich die meisten während der Pause in kleinen Gruppen und berichteten von ihren Erlebnissen.
Manche hatten das Glück, ihren Unterricht auf Englisch zu haben, während andere sich bemühten, den schnell sprechenden Spanischlehrern zu folgen. Nach der Pause begab sich jeder wieder in den Unterricht seines Austauschpartners, bevor wir vorzeitig entlassen wurden, um einem Vortrag im Rathaus von Rivas beizuwohnen. Dieser handelte von Aktivitäten in Rivas sowie von angestrebten Maßnahmen zum Klimaschutz. Der Vortrag war informativ, jedoch auf sehr hohem sprachlichem Niveau, weshalb wir nicht immer alles verstanden.
Den nächsten Tag verbrachten wir im Zentrum Madrids. Gemeinsam mit unseren Austauschpartnern und Lehrern besichtigten wir die Stadt und nahmen an einer Art Rallye teil. Dabei sahen wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und konnten auch die kulinarischen Vorzüge Madrids genießen. Alle hatten eine schöne Zeit – auch dank des herrlichen Wetters. Unser letztes Ziel der Rallye war schließlich das „Museo Reina Sofía“. Dort lernten wir viel und konnten auch das berühmte Bild „Guernica“ von Picasso bestaunen. Letztendlich beendeten wir damit unsere Tour im Stadtzentrum, doch viele blieben noch dort, um die wunderschöne Stadt weiter zu erkunden.
Den letzten Tag unseres Austauschs hatte jeder Austauschschüler selbst geplant. Während einige das Fußballstadion von Real Madrid besuchten, hatten andere viel Spaß in einem Vergnügungspark. Wieder andere zog es ins Zentrum Madrids oder in ein schickes Restaurant.
Die Stimmung am Tag der Abreise war bedrückt. Trotz der kurzen Zeit sind viele enge Freundschaften entstanden. Alle waren traurig, dass der Austausch nur eine Woche dauerte. Nichtsdestotrotz können wir auf unvergessliche sieben Tage zurückblicken und freuen uns schon jetzt darauf, unsere spanischen Freunde im Juni bei uns willkommen heißen zu dürfen.
Arian, 10d
