Jugend im Rathaus

Seit 19 Jahren gehen die Klassen aus dem E-Jahrgang der Sachsenwaldschule Reinbek einmal im Jahr zu dem Projekt „Jugend im Rathaus“. Dies findet, wie der Name schon verrät, im Reinbeker Rathaus statt. Dabei erfahren die Schülerinnen und Schüler, was eigentlich im Rathaus passiert und dass es für viel mehr da ist, als nur zum Ausstellen des Personalausweises.
In den Tagen vom 21.-24.01.2020 waren alle 10. Klassen der SWS im Rathaus zu Gast und haben einen kleinen Einblick in den Alltag dort bekommen.
Der Bürgermeister Björn Warmer begrüßte uns und fragte, wer von uns schon einmal im Rathaus war und wenn ja, warum. Daraufhin meldeten sich viele von uns. Zu hören war, dass man seinen Personalausweis oder andere Dokumente abgeholt habe. Was sich auch als wichtig herausstellte, waren die Hundebeutel, die man im Rathaus bekommen kann. Doch dass dies bei weitem nicht alle Bereiche des Rathauses sind, wurde uns deutlich, als Herr Warmer anfing zu erzählen, was wirklich im Rathaus steckt. Er fragte, was wir als erstes nach dem Aufstehen machen und was uns auf dem Weg zur Schule alles begegnen würde. So stellte sich heraus, dass viele Dinge, die wir für gegeben oder alltäglich halten, die Stadt organisiert. Hier wurden als Beispiel die Straßen oder Ampeln angeführt.
Nach der Vorstellung der Mitarbeiter, die uns an diesem Tag betreuen würden, ging es dann in die Arbeitsgruppen, die schon vorher festgelegt wurden. Nach einer ca. zweistündigen Arbeitsphase trafen sich alle Arbeitsgruppen wieder und die einzelnen Projekte oder erarbeiteten Ergebnisse wurden vorgestellt. Eine Gruppe wurde beispielsweise von Mitarbeiterinnen des E-Werks betreut. Sie haben sich mit der Stromversorgung hier in Reinbek auseinandergesetzt, während eine andere Gruppe eine Softair-Anlage für Jugendliche in Reinbek geplant hat. Die AG Klimaschutz hat einen Projektplan zu einem „Unverpackt-Laden“ hier in Reinbek entwickelt und sich eine Kampagne überlegt, wie man regionale und saisonale Produkte fördern kann. Außerdem hat sich ein Team mit der Existenzsicherung beschäftigt. Dabei hat man gelernt, welche Versicherungen sich lohnen und was eigentlich passiert, wenn Reinbeker Bürger ihre „Knöllchen“ nicht zahlen. Da Digitalisierung mittlerweile eine wichtige Rolle spielt, hat sich auch damit eine Gruppe auseinandergesetzt, wie wichtig Digitalisierung an Schulen ist. Es gab viele verschiedene Ideen und doch haben wir alle gemerkt, dass es hier und da Hindernisse zu überwinden gilt, wenn man eine Sache durchführen möchte. Eine Herausforderung war beispielsweise der Datenschutz, der uns in manchen Gebieten einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.
Insgesamt war es ein spannender Tag, an dem wir viele Einblicke in die „unsichtbare“ Rathausarbeit bekommen haben. Wir haben gemerkt, dass es nicht so einfach ist, wie es immer scheint, ein Projekt durchzuführen. Man muss viele Hürden überwinden, um zum Ziel zu kommen. Auch wenn es nur ein paar Stunden waren, in denen wir Erfahrungen sammeln durften, haben wir viel dazu gelernt.
Digitalpiloten

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