Auschwitz-Fahrt 2024: So wichtig wie nie!

An unserer Schule fand auch dieses Jahr wieder eine Exkursion nach Auschwitz und Krakau statt. Vom 14. bis 18. Januar 2024 waren wir kurz vor dem Holocaust-Gedenktag (27. Januar) in der Stadt Auschwitz (polnisch: Oswiecim) unterwegs und haben viele Eindrücke gewonnen. Unsere Lehrkräfte haben uns bei dieser emotionalen Fahrt begleitet und unterstützt.
Während dieser besonderen Reise haben wir unter anderem das Stammlager Auschwitz I und das Vernichtungslager Birkenau (Auschwitz II) besichtigt. Es war sehr bewegend, diese Orte zu erkunden und mehr über die schrecklichen Ereignisse des Holocausts zu erfahren.
Es war für uns alle aufwühlend, die KZ-Gedenkstätte zu besuchen. Die Bilder und Ausstellungsstücke haben uns gezeigt, wie unmenschlich die Bedingungen waren, unter denen die Menschen dort leben mussten. Es war schwer zu verstehen, wie Menschen anderen Menschen so etwas antun konnten.
Während des Aufenthalts wurden uns viele Fakten und Informationen präsentiert. Wir hatten viele Fragen und mussten unsere Gedanken und Gefühle erst einmal sortieren und ansatzweise klären. Dazu fanden abends in unserer Unterkunft ausführliche Reflektionsrunden mit den Lehrern statt, in denen ein interessanter Austausch stattfand.
Die Gedenkstätte hat uns auch gezeigt, wie wichtig es ist, die Geschichte nicht zu vergessen und aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Es ist beeindruckend zu sehen, wie viel Arbeit in die Erhaltung und Aufarbeitung der Gedenkstätte gesteckt wird, um sicherzustellen, dass die Erinnerung an die Opfer lebendig bleibt.
Insgesamt war der Besuch der KZ-Gedenkstätte eine sehr emotionale Erfahrung, die uns noch lange beschäftigen wird.
Neben dem Besuch der ehemaligen Konzentrationsläger haben wir auch eine Kunstausstellung eines ehemaligen KZ-Häftlings besucht. In dieser Ausstellung hat der Künstler seine emotionalen und verstörenden Erfahrungen durch Zeichnungen zum Ausdruck gebracht und uns so auf besondere Weise seine Geschichte erzählt. Diese Ausstellung hat uns zusätzlich fasziniert und berührt, da wir uns dort mit dem individuellen Schicksal einer Person auseinandergesetzt haben, anstatt uns nur mit allgemeinen Zahlen zu beschäftigen.

Am 18.01. reisten wir dann noch nach Krakau, wo wir bis zum 20.01 blieben. Diese paar Tage halfen uns ein Stückweit, etwas Abstand von diesem sehr emotionalen Thema zu gewinnen. Dennoch unternahmen wir dort unter anderem einen Rundgang durch das jüdische Viertel und das Ghetto, und besuchten auch die Fabrik von Oskar Schindler. Mittlerweile ist die Fabrik zu einem Museum geworden, das vor allem den historischen Verlauf und das Leben der Krakauer Juden präsentiert.
Während der gesamten Fahrt haben wir immer wieder die Bedeutung erkannt, niemals die schreckliche Zeit des Zweiten Weltkriegs zu vergessen. Wir wollen betonen, dass unsere bewegenden Eindrücke während dieser besonderen Fahrt nicht annähernd die Grausamkeiten wiedergeben können, die dort stattgefunden haben. Es ist unfassbar, dass immer noch Menschen leugnen, dass der Holocaust stattgefunden hat. Leider gibt es immer weniger Zeitzeugen. Aus diesem Grund ist es dringend zu empfehlen, sich intensiv mit dem Holocaust auseinanderzusetzen und Auschwitz zu besuchen. Obwohl die tragischen Ereignisse bereits einige Zeit zurückliegen, müssen wir weiterhin dafür kämpfen, dass so etwas nie wieder geschieht und dass die Erinnerung an das Geschehene nicht verblasst.
Text: von Sophia und Maike

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